Möbel


 

9. Badezimmereinrichtungen

 

Badezimmer folgen dem bei Küchen und Schlafzimmern bereits fest etablierten Trend, den verfügbaren Platz durch Einbaumöbel bestens auszunutzen.

Bäder sind in der Regel kleiner als Küchen, daher sind die Einbauelemente meist auch kompakter. Ecken und Kanten (Schmalflächen) sollten abgerundet werden, um das in Räumen mit beschränktem Platzangebot höhere Verletzungsrisiko zu mindern. Gegenüber anderen plattenförmigen Holzwerkstoffen hat MDF zusätzlich zu seiner hohen Stabilität gegenüber der in Bädern periodisch auftretenden, hohen Feuchtigkeit den Vorteil der einfachen Bearbeitbarkeit und der vielfältigen Beschichtungsmöglichkeiten.

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Unterteile und Wandelemente für Bäder werden bereits nach denselben Konstruktionsprinzipien aus MDF hergestellt, wie sie für Küchenelemente entwickelt wurden. Es kann melaminbeschichtetes MDF verwendet werden, alternativ kann Standard-MDF mit einem hoch widerstandsfähigen Lack beschichtet werden.

Ähnlich wie in Küchen können Türen und Schubkastenfronten aus MDF auch in Bädern eingesetzt werden, meist in kleineren Formaten. Bogenförmige Türen werden meist aus mehreren, miteinander verklebten dünnen MDF-Platten hergestellt und bieten bei dem beschränkten Platz in Badezimmern besondere Vorteile. Breite Platten für Badewanneneinfassungen können vollständig aus einer MDF-Platte hergestellt werden, oder sie können als Rahmenkonstruktion mit Füllungspaneel ausgeführt werden, um dekorative Effekte zu erzielen.

Die Oberteile für Badezimmerschränke und Frisierkommoden können aus MDF mit gerundeten Ecken und profilierten Kanten hergestellt werden. Mit bewährten Schleiftechniken für profilierte Kanten lassen sich Oberflächenbeschichtungen hoher Qualität erzielen.

Für die meisten Anwendungen in Bädern reicht MDF in Standardqualität aus, um jedoch langfristig eine gute Dauerhaftigkeit zu erzielen, sollten alle Oberflächen und Kanten, die mit Wasser in Berührung kommen können oder hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind, mit Zweikomponenten-Polyurethan-, Polyester-, säurehärtenden oder anderen feuchtebeständigen Lacken versiegelt werden. Ist häufig mit Benetzung durch Wasser oder langfristige Einwirkung hoher Luftfeuchtigkeit zu erwarten, empfiehlt sich der Einsatz von feuchtebeständigem MDF.

Neben seinen Anwendungen in Konstruktionselementen in Einbau-Badezimmereinrichtungen kann MDF auch für alle sonstigen Zubehörteile eingesetzt werden, z.B. Wandborde, Handtuchhalter, Zahnbürsten- und Seifenuntersetzer, Spiegeleinfassungen, Toilettenbrillen und –deckel. Diese Gegenstände können aus furniertem oder farbbeschichtetem MDF hergestellt werden. Die hohe Stabilität und guten Bearbeitungs- und Beschichtungseigenschaften wirken sich positiv für diese Anwendungen aus. Wie bei allen Konstruktionselementen ist auch hier die Beschichtung aller offenen Oberflächen und Kanten mit einem feuchtebeständigen Lack ausschlaggebend.