Nageln und Klammern

Die höchsten Ausziehwiderstände werden bei MDF mit Verschraubungen erzielt, jedoch können auch mit Klammern befriedigende Befestigungen erreicht werden. Typische Anwendungen hierfür sind die Fixierung von geklebten Teilen während der Aushärtezeit des Klebstoffs, die Befestigung von Textilien an Polstermöbelgestellen und die Befestigung dekorativer Gesimse an MDF-Platten.

Klammern in den Oberflächen.

Der Ausziehwiderstand von in die MDF-Oberfläche eingeschossenen Klammern ist gut. Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn die Klammern in einem Mindestabstand von 12 mm von den Kanten (Schmalflächen) und 25 mm von den Plattenecken eingeschossen werden.

Klammern in den Kanten (Schmalflächen).

Der Ausziehwiderstand von in die Plattenkanten (Schmalflächen) eingeschossenen Klammern ist begrenzt. Daher sollte diese Befestigungsmethode nur bei leichten Belastungen angewendet werden.

Beschichtete Klammern ergeben einen eindeutigen Vorteil. Dichte Klammerabstände sind akzeptabel, jedoch sollten die Klammern in einem Winkel von 15 bis 30° zur Plattenoberfläche angeordnet werden, um höhere Ausziehwiderstände zu erreichen und das Risiko von Platzern in der Mittelschicht zu vermindern.

Die Klammern sollten mindesten 70 mm Abstand von den Plattenecken haben.

Können keine anderen Befestigungsmethoden angewendet werden, ist auch das Nageln von MDF-Platten mit Nägeln von geringem Durchmesser zulässig Auch hier beträgt der Mindestabstand 70 mm von den Plattenecken bei Nagelung in den Plattenkanten. Um Platzer in der Mittelschicht zu vermeiden. sollte der Mindestabstand zwischen zwei Nägeln 150 mm nicht unterschreiten. Erhöhter Ausziehwiderstand in den Kanten von MDF kann mit Riffelnägeln erreicht werden, welche in einem kleinen Winkel zur Plattenoberfläche angeordnet werden.