Inneneinrichtungen


 

1. MDF in Büros

 

MDF kann effektiv zur Herstellung von Elementen für allgemeine Zwecke verwendet werden, welche Teile eines umfassenden Büroausstattungssystems sein können, sowie für Spezialmöbel für Chefzimmer oder Sitzungsräume. Am meisten eingesetzte Beschichtungen umfassen Holzfurnier, Kunststofffolien, Dekorfolien und Farbbeschichtung.

Ein erprobtes System für den Einsatz unter relativ hoher Belastung in lokalen oder nationalen Regierungsbüros umfasst feste oder bewegliche Schubkastenelemente, Aktenschränke, Bücherregale und Verbindungselemente, hergestellt aus mit säurehärtenden oder Polyurethan-Lacken beschichtetem MDF, mit kontrastierenden Farben, entweder dunkelfarbig, „wie es sich für Regierungsbüros gehört“, oder designerorientiert, bei Handelsbüros. Schreibtische und andere Tischelemente dieses Systems werden aus pulverbeschichteten Metallrahmen und kunststoffbeschichteten MDF-Tischplatten mit 25 mm Dicke und einer Postformingkante am Vorderende hergestellt, oder, bei geringerer Belastung, mit einer 0,3 mm dicken PVC-Folie und einer ummantelten Vorderkante. Als zusätzliches Sicherheitsmerkmal dieses Systems können die abgerundeten Ecken der Schrankelemente und die geformten Türen und Schubkastenfronten mit eingefrästen Griffmulden gelten. Die Schubkastenzargen dieses Systems werden aus 9 mm dickem MDF mit keilgezinkten Eckverbindungen hergestellt.

Nach denselben Konstruktionsprinzipien wurden andere Büromöbelsysteme aus 25 mm dickem MDF hergestellt, allerdings mit flachen Fronten und Sockeln

Raumteiler welche in Großraumbüros benutzt werden, um einzelne Arbeitsplätze abzuteilen, können ebenfalls aus MDF hergestellt werden. Um Gewicht zu sparen, werden diese Raumteiler aus einem MDF-Rahmen von üblicherweise 30 mm Dicke, einem Wabenkern und beidseitig 3 mm dicken Deckplatten aus MDF hergestellt.

MDF kann ebenfalls für gestaltete Landschaftspaneele verwendet werden, mit denen zuweilen eine „informelle“ Trennung zwischen den Arbeitsplätzen in einem Großraumbüro geschaffen wird.

Die glatten und stabilen Oberflächen von MDF sind eine gute Grundlage für Holzfurniere. Daher ist MDF erste Wahl als Trägermaterial für Schreib- und andere Tische in Chefzimmern und Besprechungsräumen, die oft mit exotischen Furnieren, Einlege- und Intarsienarbeiten versehen werden. Eine ausreichende Konstruktion des Untergestells/Rahmens im Verhältnis zur Tischfläche vorausgesetzt, werden die Tischplatten meist aus 25 mm dickem MDF hergestellt, und manchmal mit einer erhöhten Einfassung versehen, um die Steifigkeit zu erhöhen und die wahrgenommene Qualität zu verbessern.

Die Einfachheit, spezielle Formen, Kreise, Ovale, Halbkreise und Dreiecke aus MDF zuzuschneiden sowie die Kanten (Schmalflächen) direkt zu beschichten, ohne komplizierte Massivholzanleimer zu benötigen, macht MDF zu einer guten Wahl für Tische mit Spezialapplikationen. Ein anderer guter Grund, hierfür MDF einzusetzen ist die Beseitigung des „Durchscheinens” der Klebfuge der Massivholzanleimer, die sich besonders bei Änderung der Umgebungsbedingungen bemerkbar macht, zumal dann, wenn das Furnier mit einem Dickschicht-Hochglanzlack beschichtet wird.

Standard-MDF wird für die Herstellung der meisten Büromöbel- und Ausstattungselemente als ausreichend angesehen. Die Verwendung von formaldehydarmem MDF sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, zumal, wenn großflächige Büros mit Zwangsbelüftung und eingeschränkter Frischluftzufuhr ausgestattet werden sollen.
 
DirectorsOffice.jpg
Office.jpg
Office-drawer-unit.jpg
Office-Table.jpg
Boardroom.jpg