MDF im Außenbereich


 

1. Allgemeine Empfehlungen für die Farbbeschichtung von MDF im Außenbereich

 

Oberflächen und Kanten (Schmalflächen) von feuchtebeständigem MDF und MDF für den Außenbereich sind meist glatt genug und für eine Beschichtung ohne weitere Vorbehandlung geeignet. Alle gefrästen Kanten sollte durch Schleifen mit 120er Körnung oder feiner von losem Staub und aufstehenden Fasern befreit werden. Scharfe Kanten und Ecken sollten leicht abgeschrägt werden, um auf diesen beschädigungsempfindlichen Flächen eine höhere Schichtdicke zu erzielen.

Zur Erzielung optimaler Ergebnisse sollten alle Beschichtungsmaterialien als komplettes System und nur von einem Hersteller bezogen werden. Die meisten Beschichtungen bestehen aus einer Grundierung, einer Zwischenbeschichtung und ein oder zwei Deckbeschichtungen. Die Grundierung sollte auf allen offenen Kanten und Oberflächenfräsungen besonders sorgfältig aufgetragen werden, da diese Flächen poröser sind als die MDF-Oberfläche. Alle Oberflächen und Kanten müssen denselben Schichtaufbau erhalten.

Für die Beschichtung von feuchtebeständigem MDF und MDF für Außenanwendungen stehen verschiedene Beschichtungssysteme zur Verfügung, darunter Verblendziegel und geschlossenporige Hochglanzlacke. Offenporige Lacke werden als nicht geeignet für die Beschichtung von MDF angesehen.

Feuchtebeständiges MDF oder MDF für Außenanwendung können mit gipsähnlichen Beschichtungen versehen werden, wenn sie mit einer geeigneten Isolierung vorversiegelt wurden.

Soll feuchtebeständiges MDF oder MDF für Außenanwendungen im Außenbereich unter hoher Witterungsbelastung eingesetzt werden, sollten die Eignung bestimmter Typen von MDF und der ausgewählten Beschichtungssysteme vorab mit den Materialzulieferern geklärt werden.